Ist bereits Rost vorhanden bürsten Sie das Substrat mit einer Drahtbürste ab, um locker sitzende Farbe und Rost zu entfernen. Entfernen Sie alle hohen Nasen durch Abschleifen und waschen Sie das Substrat dann mit Reinigungsmittel ab, um Öle und Fette zu entfernen.
Die Oberfläche sollte dann mit einem Hochdruckwasserstrahl gereinigt werden, um den Reiniger und jegliche Korrosionssalze zu entfernen. Anschliessend das Fahrzeug gründlich trocknen lassen (idealerweise über das Wochenende).
Nun kommen wir zur eigentlichen Vorbereitung vor dem Unterboden- und Hohlraumschutz:
Nun fahren Sie weiter mit der klassischen oder farblosen Unterbodenschutzbehandlung und Hohlraumkonservierung.
Oft ist ein Fahrzeugunterboden grösstenteils in Ordnung und benötigt nur hier und da etwas Nacharbeit. Wegen mangelhaften Applikationen ist nicht selten Unterbodenschutz wegen deutlicher Unterrostung abgeplatzt. Zu erkennen ist eine Unterrostung auch an kleinen „Rostpickeln“ aus deren Mittelpunkt, ähnlich wie bei einem Vulkankrater, rostige „Brühe“ austritt und Verfärbungen auf dem Unterbodenschutz hinterlässt. Oft verraten gerade diese Rostpickel eine vergebliche vorangegangene Rostreparatur, da hier Korrosion unter der Beschichtung entstanden ist.
In solchen Fällen ist zu empfehlen den alten Korrosionsschutz stellenweise oder komplett zu beseitigen. Dies funktioniert mit einer Schleifvlies-Scheibe optimal. Denn diese Scheibe hat den Vorteil Unterbodenschutz, Lack, Grundierung, Spachtelmasse und Rost sehr schön abzutragen, ohne das gesunde Metall anzugreifen.
Falls Sie vorab einen Rostumwandler applizieren, gilt nicht alle Rostspuren zu entfernen. Rost ist für die vollständige chemische Reaktion der ersten Schicht (Rostumwandler RC 900) nötig.
Eine normale Schleifscheibe (Fächerschleifscheibe oder Schruppscheibe) trägt leider auch relativ viel vom gesunden Metall ab und verringert die Blechstärke unnötig. Die allgemein gern zur Entrostung eingesetzte Drahtbürste erzeugt leicht zu viel Hitze und verschmilzt den Rost zu einer silbrig-schwarzen, vermeintlich rostfreien glatten Oberfläche mit geschlossenen Poren. Hier ist es dann sehr schwer einen Rostumwandler wirksam einzusetzen.
Nach dem Schleifen mit der Schleifvlies-Scheibe erhält man im Wesentlichen ein rostfreies Metall. Genau betrachtet sitzt aber tief in den Blechporen noch ein Hauch von „Restrost“. Hier empfiehlt sich zuerst die Entfettung der Oberfläche mit einem der DINITROL Reiniger, anschliessend mit der klassischen, farblosen 2-Schicht-Applikation oder 3-Schicht-Behandlung (inkl. Rostumwandler) weiter zu fahren.
Der Fahrzeugunterboden ist mechanischen Einflüssen wie Steinschlag, Abrieb durch Schmutz oder Sand und chemischen Einflüssen wie Streusalz, Abgasen und anderen aggressiven Substanzen ausgesetzt.
Die professionelle Unterbodenkonservierung erfolgt in einem Zwei-Schicht-Verfahren:
1. Schicht: Ein kriechfähiger Hohlraumschutz wird am Unterboden dünn vorgesprüht. Im Fall der klassischen Variante ist es der DINITROL Hohlraumschutz ML. Dieses braune, stark penetrierende, ölige und wasserverdrängende Produkt dringt durch ihre Kapillarwirkung tief in alle Ritzen, Falze und Spalten ein. Nur so erhalten Sie den optimalen Schutz. Falls bereits Korrosion in den Hohlräumen vorhanden ist, verzögert es den Prozess um ein Vielfaches.
Hinweis: Durch die extrem penetrierende Kraft kann das ML auch nach Wochen noch nachtropfen. Bitte Ihre Kunden darauf hinweisen. Das ML bleibt immer feucht.
2. Schicht: Ist das ML vorangegangen, kann die nass-in-nass Applikation angewendet werden. Dies funktioniert mit den DINITROL Unterbodenschutzprodukten in Schwarz (4941 Car) und Braun (4942 Metallic). In der Praxis wird das 4942 Metallic bevorzugt, da es sich optisch von den reinen „Farbanstrichen“ in Schwarz unterscheidet. Zudem ist der wachsartige Schutzfilm mit Metallpigmenten verstärkt. Auch dieses Produkt trocknet nie komplett aus und neutralisiert/verzögert andauernde Korrosion.
Wenn es die Zeit zulässt, ist das Einziehen vom ML über mehrere Stunden absolut empfehlenswert. Doch die Möglichkeit der Applikation von den beiden Unterbodenschutzprodukten 4941 Car und 4942 Metallic besteht bereits nach einer kurzen Ablüftezeit von etwa 30 Minuten.
Motor, Getriebe, Kühler, Auspuffanlage, das Differenzial und die Antriebswelle nicht einsprühen (zumindest nicht mit Unterbodenschutz).
Oftmals soll sich die Farbe am Unterboden nicht verändern. Um diesem Wunsch professionell gerecht zu werden, wird ebenfalls das 2-Schicht-Verfahren wie folgt angewendet:
1. Schicht: Ein kriechfähiger Hohlraumschutz wird am Unterboden dünn vorgesprüht. Im Fall der farblosen, transparenten Variante ist es der DINITROL Hohlraumschutz Penetrant 1000. Dieses kriechfähige, leicht wachsartige, penetrierende und wasserverdrängende Produkt dringt durch ihre Kapillarwirkung tief in alle Ritzen, Falze und Spalten ein. Nur so erhalten Sie den optimalen Schutz. Falls bereits Korrosion in den Hohlräumen vorhanden ist, verzögert es den Prozess um ein Vielfaches.
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2. Schicht: Wenn es die Zeit zulässt, ist das Einziehen vom transparenten Penentrant 1000 über mehrere Stunden absolut empfehlenswert. Das Produkt muss jedoch mindestens drei Stunden Ruhen. Anschliessend wird das transparente Kombischutz High Performance am Unterboden appliziert. Durch die Multi-Funktion dieses Produktes, könnte es auch in einem Durchgang für die Hohlräume (anstelle vom Penetrant 1000) verwendet werden. Die Kriechfähigkeit ist beim Kombischutz High Performance allerdings erheblich kleiner.
Motor, Getriebe, Kühler, Auspuffanlage, das Differenzial und die Antriebswelle nicht einsprühen (zumindest nicht mit Unterbodenschutz).
Lesen Sie dafür zuerst Fahrzeugvorbereitung und/oder Schadhaften Unterbodenschutz ausbessern .
Ist die zu behandelnde Fläche stark mit Korrosion befallen, lohnt sich allenfalls die „Vorbehandlung“ durch einen Rostumwandler von DINITROL. Dabei wird die saubere, offene und stark rostbefallene Oberfläche zuerst mit dem Rostumwandler RC 900 behandelt. Die beiden Rostumwandler wandeln den auf dem Substrat vorhandenen Rost aktiv in eine stabile organische Eisenverbindung um. Wenn das Polymer trocknet, bildet es eine für Sauerstoff und Feuchtigkeit undurchdringliche Barriere und schützt so vor weiterer Korrosion.
Behandlung mit RC 900 (500 ml):
Entfernen Sie bei der Reinigung nicht alle Rostspuren vollständig. Zunder und Rost dürfen nur als eine leichte Schattierung sichtbar sein.
Gutes Aufschütteln der Spraydose ist erforderlich. Das Auftragen sollte mehrmals nacheinander in einem Abstand von etwa 25 cm erfolgen. Die Metalltemperatur sollte nicht unten 10ºC liegen. Nach einer Stunde ist das Material staubtrocken, falls erforderlich kann eine weitere Schicht aufgetragen werden. Die Trocknungsdauer beträgt 24 Stunden bei 20°C
Eine moderne Karosserie besteht aus vielen formgepressten Teilen mit einer Blechstärke von meist weniger als einem Millimeter, die zusammengeschweisst oder geklebt werden. Es entstehen Spalten, Kanten und Hohlräume, in denen sich Schmutz und Feuchtigkeit ansammeln und Rostangriffe starten.
Ohne Konservierung rostet die Karosserie unbemerkt von innen nach aussen. Werden die Rostschäden letztendlich sichtbar, ist eine Reparatur meist sehr kostenintensiv.
Damit es gar nicht soweit kommt, empfehlen wir eine professionelle DINITROL Hohlraumkonservierung.
Bevor die Applikation der Produkte beginnt, ist dafür eine optimale Fahrzeugvorbereitung nötig. Anschliessend empfehlen wir folgende Hohlraumprodukte um ein optimales Ergebnis zu erzielen:
Hinweis: Durch die extrem penetrierende Kraft kann das ML und Penentrant 1000 auch nach Wochen noch nachtropfen. Bitte Ihre Kunden darauf hinweisen. Wobei das transparente Penetrant 1000 optisch „sauberer“ wirkt.
Weitere Produkte oder Kombi-Produkte (Unterboden- und Hohlraumschutz) bieten ebenfalls einen hohen Schutz, sind allerdings etwas unter den beiden obenstehenden Top-Hohlraum-Produkten einzuordnen.
Kommunalfahrzeuge, Landmaschinen, Nutz- und weitere Spezialfahrzeuge benötigen einen besonderen Schutz. Durch eine gezielte Oberflächenbehandlung mit dem transparenten DINITROL 4010 erzielen Sie:
- eine längere Lebensdauer der Fahrzeuge
- höhere Erlöse beim Verkauf
- weniger Reparaturkosten und dadurch weniger Standzeiten der Fahrzeuge
Dieser wachsarige, grifffeste und transparente Oberflächenschutz ist unter anderem bei Winterdienst-Fahrzeugen sehr gefragt. DINITROL 4010 eignet sich gut bei grossen Temperaturschwankungen und ist sehr widerstandsfähig gegen alkalische und saure Einflüsse. Durch die hohe Temperaturbeständigkeit (über 200°C) wird das 4010 auch als Motorschutz appliziert.
Applikation von Spraydosen:
Durch das Aerosol und Ventil der Spraydosen, benötigt es bei diesem Applikationsverfahren kaum weitere Hilfsmittel. Allerdings wird für die Behandlung der Hohlräume oftmals eine 60cm lange Sprühsonde mit einem 360° C Spritzwinkel verwendet.
Applikation von 1 l bis 5 l Gebinden:
Für die sehr dünnflüssigen Hohlraumprodukte (z.B. DINITROL ML, Penetrant 1000) verwenden Sie idealerweise die DINITROL Hohlraum-Druckbecherpistole.
Für zähflüssigere Hohlraum- oder Unterbodenschutzprodukte (z.B DINITROL 4942, 4941, High Performance Wax) verwenden Sie die DINITROL Unterbodendruckbecherpistole für ein optimales Ergebnis.
Bei beiden Druckbecherpistolen werden diverse Spritzsonden mitgeliefert.
Applikation von 60 l und 208 l Fässer:
Bei den beiden grössten Gebinden verwenden die professionellen Praktiker das DINITROL Pumpensystem Set 60L oder 208L. Mit diesem Applikationssystem hat man zugleich die grösste Flexibilität mit den verschiedenen Sprühsonden. Für einen reibungslosten Arbeitsprozess stehen dem DINITROL Anwender zwei Pump-Systeme zur Verfügung. Eines für die Applikation vom Hohlraummittel und eines für das Unterbodenschutzprodukt. Zum einen unterscheiden sich die Sprühsonden, zum anderen ist die Korrosionsschutzbehandlung in „einem“ Arbeitsgang möglich – ohne Zwischenreinigungen der Pumpensysteme.
Wichtige Infos zur Applikation mit Pumpensystemen:
Achten Sie auf genügend Frischluftzufuhr in den Räumlichkeiten. Schützen Sie sich selber zwingend mit einem Lackieroverall, Flüssigkeitsbeständigen Handschuhen, Atemschutz, Augenschutz und Kopfbeckung (z.B. Kapuze vom Overall).
Bitte denken Sie daran, dass ausgehärtete Korrosionsschutzprodukte entflammbar sein können. Wenn zum Schneiden oder Schweissen von Türen, Türschwellen, oder anderen Teilen offene Flammen benutzt werden müssen, muss jede Massnahme gegen eine Zündung bzw. die Ausbreitung eines Brandes getroffen werden.